Das Vaterunser

Lerne die Bedeutung des Vaterunser-Gebets kennen

Lesedauer: 3 Minuten

Durch das Vaterunser lehrte Jesus seinen Jüngern, wie sie beten sollen. Er wies sie auf die verschiedenenen Aspekte des Gebets hin. Es lohnt sich also, wenn man sich mit den Worten im Vaterunser näher beschäftigt. Es ist ein Gebet für Christen aller Konfessionen. In vielen Kirchen ist es weltweit auch Teil des Gottesdienstes geworden. In diesem Artikel erklärt dir Joyce Meyer die Bedeutung des Vaterunsers. Lass dich durch die Worte im Gebet ermutigen und werde inspiriert, auf einer neuen Weise für dich und andere Menschen zu beten.

Das Vaterunser

  • ist in der Bibel im Neuen Testament zu finden und in zwei verschiedenen Versionen überliefert worden: Lukas 11,1-4 und Matthäus 6,9-12.
  • ist auch bekannt als „Pater noster“ oder „Herrengebet“.
  • wird in der Evangelischen Kirche zur Konfirmation gelehrt.
  • wird in der Katholischen Kirche zur Kommunion gelehrt.

„Wenn ihr betet, dann sprecht: Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.”

Ökumenische Fassung 1971 (vgl. Lukas 11,1-4)
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Schau dir in diesem Video an, wie Joyce Meyer die einzelnen Verse des Vaterunser-Gebets auslegt.

„Vater unser im Himmel“

Gott ist unser Vater. Das ist für jeden Christen eine gute Nachricht. Und das wird im Vaterunser, wie auch an vielen anderen Stellen in der Bibel deutlich. In Psalm 27,10 steht: Wenn auch Vater und Mutter mich verstoßen, du, Herr, nimmst mich auf (GN). Gott nimmt dich als sein eigenes Kind auf! Du hast einen liebenden Vater – ganz gleich aus welcher Familie du kommst. Väter sorgen für ihre Kinder. Sie erziehen, lehren, trösten, ermutigen und korrigieren. Alles, was Väter tun, dient zu ihrem Besten. Für Kinder ist es oft schwer nachzuvollziehen, warum Eltern Dinge sagen wie: „Ich weiß, dass du jetzt nicht verstehst, warum ich nein sage, aber ich tue es zu deinem Besten“. Gott tut dasselbe. Manchmal lässt er nicht zu, dass wir tun, was wir tun wollen, weil es nicht gut für uns ist. An dieser Stelle dürfen wir Gott einfach vertrauen. Denn unser Vater im Himmel weiß genau, was wir brauchen. Deshalb kannst du voll kindlichem Glauben beten: „Vater unser im Himmel …“.

„Geheiligt werde dein Name"

Weil Gott heilig ist, sollten wir als Gläubige Ehrfurcht vor ihm haben. Oft mangelt es uns an Ehrfurcht, weshalb es heute auf der Welt so viel Sünde gibt. Wenn Gott also sagt „Tu dieses und es wird dir gut gehen und tu jenes nicht, sonst wird es dir schlecht gehen”, und wir halten uns nicht daran, werden wir kein gutes Leben haben – und erst recht nicht das Leben, das Gott für uns als liebender Vater vorgesehen hat. Der Satz „Geheiligt werde dein Name“ ist ein wichtiger Teil im Gebet, weil wir Gott damit den Ehrenplatz in unserem Leben geben und ihm damit zeigen, dass er allein es bestimmen soll.

„Dein Reich komme“

Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit und alles andere wird euch hinzugefügt werden (vgl. Matthäus 6,33). Als Christen sollte der Ruf unseres Herzens also sein: „Gott, was ist meine Aufgabe?”, „Wie kann ich anderen Menschen helfen?“, „Wie kann ich dein Reich bauen?“ Wir sollten vielmehr, darum besorgt sein, dass verlorene Menschen zu Jesus finden. Nicht darum, dass wir immer alles bekommen, was wir uns wünschen. Mit den Worten „Dein Reich komme“ sagen wir im Vaterunser, dass für uns nichts wichtiger ist, als Gottes Plan für unser Leben zu erfüllen. Gott möchte uns als Kirche und als Christen gebrauchen, um sich anderen Menschen in dieser Welt zu zeigen. Aber dafür müssen wir auf sein Reich und sein Plan für unser Leben fokussiert sein.

„Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden“

Was haben wir davon, wenn wir als Christen unseren Willen bekommen, aber es nicht der Wille Gottes ist? Macht uns das dann wirklich dauerhaft glücklich? Natürlich ist es auch nicht immer einfach, den Willen Gottes zu tun. Aber wenn wir seine Heiligkeit sehen, wenn wir sehen, wie wunderbar er ist, wenn wir erkennen, dass er unser Vater ist und uns liebt, fällt es uns dann nicht leichter zu sagen: „Mein Gott, dein Wille geschehe in meinem Leben“? Eigentlich sollte es einfach sein. Und dennoch fällt es vielen von uns schwer diese Worte im Vaterunser auszusprechen. Wir wollen unsere Wünsche nicht loslassen, weil wir noch nicht wissen, was Gott für uns bereithält. Gott zu vertrauen und sich komplett auf seinen Willen einzulassen, ist ein großer Glaubensschritt, aber er ist notwendig, wenn wir wirklich Gottes Reich bauen und Menschen zu Jesus führen wollen.

Frau mit geschlossenen Augen und gefalteten Händen, die betet

„Unser tägliches Brot gib uns heute“

Gott ist unser Versorger. So verspricht er es uns in der Bibel und so ist auch einer seiner Namen: Jahwe-Jireh („Der Herr, mein Versorger“, vgl. 1. Mose 22,14). Als es für die Israeliten Manna vom Himmel regnete, geschah das genau einmal am Tag. Es war genau so viel, wie sie für den Tag brauchten. Diese Bibelstelle lehrt uns eines: Gott möchte, dass wir als Gläubige lernen, ihm jeden Tag neu zu vertrauen. Durch Jesus Christus sind wir Erben. Und die Reichtümer des Himmels gehören somit auch uns. Als Christen sind wir Gottes Kinder und dürfen darauf vertrauen, dass unser himmlischer Vater uns versorgt. Deshalb können wir mutig vor Gott treten und sagen: „Unser tägliches Brot gib uns heute“.

„Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“

In Matthäus 6, 14-15 steht: „Wenn ihr denen vergebt, die euch Böses angetan haben, wird euer himmlischer Vater euch auch vergeben. Wenn ihr euch aber weigert, anderen zu vergeben, wird euer Vater euch auch nicht vergeben.” Wenn wir Gottes Gnade und Güte annehmen, haben wir doch eigentlich die beste Voraussetzung, nicht mit hasserfülltem Herzen zu leben und Groll gegen andere Menschen zu hegen, sondern die Menschen zu lieben und ihnen zu vergeben. Im Vaterunser ist dieser Teil des Gebets essenziell: Wenn wir anderen ihre Fehler und Schuld nicht vergeben, dann wird Gott auch uns nicht vergeben. Diese Worte klingen vielleicht sehr harsch, wenn man sie liest, aber Vergebung ist sehr wichtig. Besonders als Christen ist Vergebung fundamental und etwas, was wir täglich in unserem Leben paktizieren müssen. Das Schöne an der Vergebung ist, dass sie in erster Linie uns frei macht.

„Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen“

Im Alltag begegnen uns immer wieder Versuchungen, die uns davon abhalten wollen, den Willen Gottes zu tun. Daher ist es ist wichtig, jeden Tag neu im Gebet für ein gesundes Urteilsvermögen zu bitten. Gott wird dir helfen, Versuchungen in deinem Leben zu entlarven und Entscheidungen zu treffen, die seinem Willen entsprechen. Jesus selbst ermahnte uns zu beten, damit wir nicht in Versuchung fallen. (Matthäus 26,41) Es ist deshalb wichtig im Gebet auch offen mit Gott über unsere Schwächen zu sprechen. Er kennt sie ja bereits und er lehnt uns wegen ihnen nicht ab. (Römer 8,1) Ganz im Gegenteil: Er sieht uns mit liebenden Augen an. Für ihn sind wir gerecht, heilig und makellos, weil Jesus bereits für all unsere Fehler bezahlt hat. Deshalb ist das Gebet keine Pflicht, sondern ein Privileg. Und ein wundervoller Weg, um Gottes Wirken in unserer Welt und in unserem Leben zu sehen.

Für deine tägliche Gebetszeit

Wir ermutigen dich jeden Morgen, als Start in den Tag das Vaterunser-Gebet zu sprechen. Lass es zu einer neuen Gewohnheit für dich werden, die dich morgens als erstes mit Gott ins Gespräch bringt. Wir freuen uns mit dir, wenn das Gebet in deinem Leben an Bedeutung gewinnt und du noch mehr Segen erlebst. Wir laden dich auch herzlich dazu ein, die tägliche Andacht von Joyce zu abonnieren. So kannst du nach deiner Zeit im Gebet mit einem göttlichen Impuls gestärkt deinen Tag beginnen.

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