Über 50 Jahre verheiratet

Glückliche Ehe führen

Ein Interview mit Joyce Meyer | Lesedauer: 4 Minuten

Eine Eine Ehe kann erfüllend, aber auch herausfordernd sein. Doch ganz gleich, wie es in deiner Beziehung aussieht: Vergiss nicht, dass Gott dich liebt und einen guten Plan für dein Leben hat. In ihren 54 Ehejahren haben Dave und Joyce Meyer viel gelernt und können auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen.

Hochzeit von Joyce und Dave Meyer
Dave und Joyce Meyer haben in über 50 Ehejahren gelernt, auf Gottes Gnade zu vertrauen

Mithilfe der Bibel und auf Basis der Dinge, die sie selbst erlebt hat, beantwortet Joyce hier einige Fragen zum Thema Ehe.

Frage: Du und Dave führen eine sehr stabile Ehe. Was ist euer Erfolgsrezept?

Antwort: Wir haben irgendwann aufgehört, einander verändern zu wollen. Das war sehr wichtig. Außerdem wollen wir beide von ganzem Herzen das tun, was Gott unserer Meinung nach von uns möchte. Gott – und nicht der Partner – ist für uns beide das Wichtigste im Leben. Wir sind von Gott abhängig und verbringen Zeit mit ihm. Man sollte aufhören, ständig das haben zu wollen, was man nicht hat und stattdessen anfangen, sich über das zu freuen, was Gott einem geschenkt hat. Daraus kann man dann das Beste machen. Ich weiß noch, wie Dave und ich uns vor Jahren die Hand reichten und ich zu ihm sagte: „Ich akzeptiere dich so, wie du bist.“ Und er schaute mich an und sagte: „Ich akzeptiere dich auch so, wie du bist.“ Das brachte echte Stabilität in unsere Beziehung.

F: Welchen Rat würdest du einem Paar geben, das Schwierigkeiten miteinander hat?

A: Nun, auch Dave und ich gingen durch schwere Zeiten. Ich glaube, man kann in jeder Beziehung die Hoffnung verlieren und sagen: „Das schaffen wir nicht. Wir geben auf.“ Doch wir sollten uns an Gott wenden und ihn einmal fragen: „Was kann ich tun, damit unsere Ehe besser läuft?“ Manchmal dauert es sehr lange, bis wir das Gute, das wir in eine Person investieren, selbst ernten. Wenn ich also das Richtige tue, der andere aber nie zufrieden ist und sich entscheidet, eigene Wege zu gehen, dann kann ich das nicht ändern. Doch die Gnade Gottes versetzt mich in die Lage, weiterhin das Richtige zu tun und außerdem Gott tun zu lassen, was nur er tun kann.

F: Ist es möglich, eine Ehe dauerhaft aufrechtzuerhalten, wenn man nicht die gleichen Ziele verfolgt oder die gleichen Erwartungen an die Zukunft hat?

A: Ich glaube, dass Gott Herzen verändern kann, wenn unsere innere Einstellung stimmt. Als ich das erste Mal den Eindruck hatte, dass Gott mich in seinen Dienst rief, sagte Dave: „Gut, aber ich will das so nicht mitmachen.“ In diesem Moment sprach Gott zu mir: Tu, was ich dir zeige, bewahre dir eine gute, innere Einstellung und ich werde mich um Dave kümmern. Nur drei Wochen später kam Dave zu mir und sagte:„Weißt du, Gott hat mir gezeigt, dass er dich beauftragt und befähigt hat, das zu tun, was vor dir liegt. Du sollst wissen: Ich stehe hinter dir, ganz gleich was du tust.“ Gott kann das Herz eines Menschen verändern.

Vier Tipps für eine gute Ehe

1. Für eine gute Ehe muss man aktiv sein

Die Liebe … verhält sich nicht taktlos, sie sucht nicht den eigenen Vorteil, sie verliert nicht die Beherrschung, sie trägt keinem etwas nach. (1. Korinther 13,5; NGÜ)

„Ich stehe jeden Morgen mit dem Ziel auf, eine gute Ehe zu führen. Ohne mein Dazutun wird meine Beziehung zu Dave nicht harmonisch sein. Oftmals bitte ich Gott im Gebet, mir Ideen zu schenken, wie ich Dave eine Freude machen kann.“ (Joyce) 

Ganz praktisch: Höre genau hin, was dein Partner sagt und suche nach Gelegenheiten, ihm etwas Gutes zu tun oder ihn zu ermutigen. Sei bereit, seinen Bedürfnissen zu begegnen.

2. Vergebung empfangen und gewähren

… Eins aber tue ich: Ich lasse das, was hinter mir liegt, bewusst zurück, konzentriere mich völlig auf das, was vor mir liegt. (Philipper 3,13; NGÜ)

„Vergebung ist der wichtigste Bestandteil einer erfolgreichen Beziehung. Wie viele Menschen machen ihre Liebe zu einem Menschen von bestimmten Gegebenheiten abhängig: ‚Ich liebe dich, aber du hast mich gestern wirklich verletzt.‘ Oder: ‚Ich liebe dich, aber ich bin zu müde, zu beschäftigt, zu abgelenkt, zu wütend, zu verärgert oder zu unglücklich, um jetzt freundlich zu dir zu sein.‘ Wahre Liebe sagt: ‚Ich liebe dich!‘ Mehr nicht.“ (Joyce)

Ganz praktisch: Beginne jeden Tag mit einem Gebet:
Herr, ich entscheide mich, alles hinter mir zu lassen, was hinter mir liegt und mich auf das Gute zu konzentrieren, das du für mich und meinen Partner heute bereithältst. Ich werde meinen Partner an diesem Tag mehr lieben als je zuvor. Du hast mir meine Fehler der Vergangenheit bereits vergeben und auch ich vergebe meinem Partner alles, was mich bisher verletzt hat. Ich werde nicht zulassen, dass meine Liebe und Zuneigung zu ihm von dem zerstört wird, was gestern war. Amen.

3. Dinge so ansprechen, wie Gott es will

Überlege, bevor du Gott etwas sagst. Sprich nicht alle Gedanken aus, die dir kommen … (Prediger 5,1; GN)

„Wenn wir vorschnell etwas sagen, ohne es vorher durchdacht zu haben, kann uns das in große Schwierigkeiten bringen. Ich meine, wir sollten nicht nur gut überlegen, was wir zu Menschen sagen, sondern auch mit welchen Gedanken wir zu Gott kommen. Ich habe schon oft erlebt, wie Gott mich bei dem, wie ich eine Situation angehen wollte, unterbrach und mich wissen ließ, dass er das so nicht wollte.“ (Joyce)

Ganz praktisch: Frage Gott immer, was er tun würde, bevor du deinen Partner mit etwas konfrontierst. Wenn Gott dir zeigt, wie du deinen Partner auf Dinge ansprechen sollst, tu es. Und wenn er dir zeigt, dass du die Situation auf sich beruhen lassen sollst, dann tu das auch. Nur so werden sich Dinge verbessern.

4. Den richtigen Zeitpunkt abwarten

Zerreißen hat seine Zeit, und Flicken hat seine Zeit; Schweigen hat seine Zeit, und Reden hat seine Zeit … (Prediger 3,7; Schlachter)

„Für eine gute Kommunikation ist es wichtig, den richtigen Zeitpunkt abzuwarten. Wir können Situationen verschärfen, indem wir zur falschen Zeit Dinge ansprechen. Es gibt Zeiten, in denen die Probleme auf den Tisch müssen und Zeiten, in denen wir sie besser auf sich beruhen lassen sollten.“ (Joyce)

Ganz praktisch: Passe einen guten Zeitpunkt ab, um das, was dir am Herzen liegt, anzusprechen, damit dein Partner das Gesagte auch annehmen kann. Platze nicht gleich mit allem heraus, wenn du wütend oder müde bist oder unter Stress stehst. Wenn du das Gefühl hast, dass der Heilige Geist dir ein Signal gibt, etwas Bestimmtes anzusprechen, dann sag, was dich bewegt.


Aus: Joyce Meyer Magazin März 2017

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