Augen auf und durch!
Stell dich deiner Angst - gemeinsam mit Gott
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Eine Ermutigung von Joyce Meyer | Lesedauer: 4 Minuten
Angst kann in unserem Leben in vielen Gestalten auftreten. Sie kann uns zögerlich, unsicher und zweifelnd machen. Sie kann eine Form von Sorge und Unruhe annehmen und uns körperlich extrem beeinträchtigen. Und Angst, die von vergangenen Ereignissen wie Misshandlung, Missbrauch oder leidvollen Umständen herrührt, kann jahrelang fortbestehen, sich negativ auf unsere Beziehungen auswirken und plötzlich auftauchen, wenn wir es am wenigsten erwarten.
Woher kommt nun die Angst?
Es ist wichtig zu wissen, dass Angst ihren Ursprung nicht bei Gott hat. Die Bibel sagt uns:
Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furcht gegeben, sondern einen Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.
Die Bibel: 2. Timotheus 1,7
Gott wünscht sich, dass wir frei von Angst leben und ein großartiges, erfüllendes Leben führen.
Angst ist eine Waffe unseres Feindes, des Teufels. Er setzt sie ein, um uns zu hindern, voranzugehen und uns an dem Leben zu erfreuen, das Gott für uns bereithält. Insbesondere, wenn etwas Negatives geschieht, will der Feind,dass wir uns auf jedes „Was-wäre-wenn“ konzentrieren und unser Leben mit Unsicherheit füllen. Er will unsere Aufmerksamkeit von Gottes Liebe und Treue wegziehen.
Der Teufel will, dass wir ängstlich zurückschrecken und ein begrenztes, nutzloses Leben führen. Gott hingegen wünscht sich, dass wir frei von den Auswirkungen der Angst leben und ein großartiges, erfüllendes Leben führen. Er will, dass wir Freiheit und Kreativität genießen, ungehindert von Angst.
Angst im Alltag erkennen
Ich glaube, wir kämen ins Staunen, wenn wir wahrnehmen würden, wie oft unsere Umstände und Reaktionen Menschen gegenüber in Angst wurzeln. Wir würden außerdem eine Menge über uns selbst lernen.
Mitunter reagieren Menschen ihr Leben lang auf Situationen in einer Weise, die sie davon abhält, der Mensch zu sein, der sie in Wirklichkeit sein sollten. Sie erkennen nie, dass ihr Leben sich leer anfühlt, weil sie ihre Entscheidungen von der Angst haben diktieren lassen.
Vielleicht wünschst du dir ja ein Kind, aber du hast Angst, keine gute Mutter zu sein, also schiebst du das Kinderkriegen immer weiter hinaus. Oder vielleicht träumst du davon, ein Buch zu schreiben, doch die Angst, jemand könnte deine Arbeit schlecht finden, hält dich davon ab, es überhaupt zu versuchen. Vielleicht ist es sogar etwas so Einfaches, wie eine andere Haarfarbe auszuprobieren – du hast Angst, dass sie dir doch nicht gefällt, also begnügst du dich einfach damit, alles so zu lassen, wie es ist.
Angst taucht nicht nur in großen Dingen auf. Angst lauert ständig und hofft auf eine Gelegenheit, dein Leben zu bestimmen, selbst wenn sie nur ein vages Gefühl des Schreckens oder Zweifels hervorruft.
Vielleicht befindest du dich mit einigen Freunden in einem guten Gespräch und plötzlich trifft eine andere Person zu eurer Gruppe hinzu und du fühlst dich sofort eingeschüchtert. Wenn das geschieht, ist die Angst daran schuld.
Oft kann eine ängstliche Reaktion mit einem bestimmten Persönlichkeitstyp verbunden sein, der dich an jemanden erinnert, der dich früher einmal verletzt hat. Oder vielleicht findest du, dass die Person, die dich einschüchtert, besser aussieht oder gebildeter ist als du. Und das verunsichert dich. Die Wahrheit ist: Du kannst dich aus allen möglichen Gründen eingeschüchtert fühlen, doch keiner dieser Gründe muss überhaupt etwas mit der anderen Person zu tun haben.
Wahrer Mut bedeutet, angesichts der Angst dennoch den nächsten Schritt zu gehen
Wenn wir nicht verstehen, wie Angst „funktioniert“, kann es sogar sein, dass wir anfangen, andere für unser Unbehagen verantwortlich zu machen, obwohl sie nichts falsch gemacht haben! Wenn du dich eingeschüchtert oder verunsichert fühlst, solltest du am besten Gott fragen, was los ist, und dann darauf warten, dass er zu dir spricht und es dir zeigt. Vielleicht dauert es etwas, bis du eine Antwort erhältst, doch Gottes Wort verspricht dir, die Wahrheit zu finden. Und diese Wahrheit wird dich frei machen (siehe Johannes 8,32).
Sich der Angst stellen
Angst kann unerwartet auftauchen. Darum sollten wir es uns unter anderem zum Ziel machen, sie zu erkennen, damit wir gleich gegen sie angehen können. Ich glaube, allzu oft gewöhnen wir uns an etwas und finden uns einfach damit ab, obwohl wir uns mit diesen Dingen auseinandersetzen und sie überwinden sollten.
Neulich wachte ich mitten in der Nacht auf und hatte Schwierigkeiten, wieder einzuschlafen. Nach zwei solchen Nächten ging ich mit einer Art vagen Befürchtung zu Bett, dass dies wieder geschehen könnte. Und tatsächlich war es so. Nach drei Nächten, die exakt gleich verliefen, erinnerte Gott mich daran, dass ich beten und dem Teufel, dem Ursprung aller Angst, widerstehen konnte. Gottes Wort zufolge sollte der Schlaf der Gerechten erquickend sein (siehe Sprüche 3,24). Sofort betete ich und schlief wieder ein und habe seitdem keine Probleme mehr damit.
Angst kann uns alles rauben, wenn wir es zulassen. Ob wir im Glauben oder in Angst leben wollen, ist eine Entscheidung, die wir in unserem Leben viele Male treffen müssen. Ich finde es keine Übertreibung zu sagen, dass wir diese Entscheidung täglich treffen müssen.
Das ist Mut. Und wahrer Mut bedeutet, angesichts der Angst dennoch den nächsten Schritt zu gehen. Man verspürt Angst, aber man entschließt sich mit Gottes Hilfe, sich ihr zu stellen und trotzdem vorwärtszugehen.
In Galater 5,1 heißt es:
So hat uns Christus also wirklich befreit. Sorgt nun dafür, dass ihr frei bleibt, und lasst euch nicht wieder unter das Gesetz versklaven.
Die Bibel: Galater 5,1
Der Teufel ist äußerst gerissen und gibt nicht so leicht auf. Ich nehme an, dass er nie ganz die Hoffnung aufgibt, uns doch zurück in die Sklaverei ziehen zu können. Darum müssen wir wachsam leben und bereit sein, die Dinge zu erkennen, die uns unsere Freiheit in Christus stehlen, und ihnen sofort entgegentreten.
Schritt für Schritt, Tag für Tag
Lass dich keinen einzigen Tag mehr von der Angst gängeln. Öffne Gott dein Herz und er wird dir die Wahrheit zeigen und sein Licht in die Bereiche deines Lebens strahlen lassen, die du nicht verstehst. Wenn du Angst erkennen kannst und lernst, wie sie wirkt, kannst du frei von ihr werden.
Einer meiner liebsten Bibelverse ist Psalm 34,5. Dort heißt es:
Ich betete zum Herrn, und er antwortete mir und befreite mich von allen meinen Ängsten.
Die Bibel: Psalm 34,5
Dein nächster Schritt
Verbringe Zeit mit Gott und bitte ihn, die Bereiche deines Lebens aufzudecken, die noch von Angst beeinflusst sind. Bitte ihn, deinen Glauben zu stärken und dir den Mut zu geben, dich deinen Ängsten zu stellen. Gehe Schritt für Schritt in ein Leben der Freiheit.
Aus: Joyce Meyer Magazin Dezember 2020
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