Tief durchatmen und bis 10 zählen

Eine Ermutigung von Joyce Meyer | Lesedauer: 3 Minuten

Leid und Schmerz werden uns häufig von Menschen zugefügt, die selbst tief verletzt sind. Ich sage immer: Verletzte Menschen verletzen andere Menschen. Wir müssen uns der Tatsache stellen, dass wir andere nicht davon abhalten können, Dinge zu sagen oder zu tun, die unsere Gefühle verletzen. Doch wenn wir so handeln, wie Gott es möchte, ersparen wir uns viel Ärger und Leid.

Ein fröhlicher Mann umarmt einen zweiten, der nicht begeistert darüber ist
Wir können zwar nicht beeinflussen, was Menschen sagen, aber wie wir darauf reagieren.

Glaube das Beste

In 1. Korinther 13,7 lesen wir, dass Liebe alles erträgt, in jeder Lage glaubt, immer hofft und allem standhält. Wenn jemand uns zum Beispiel verletzt oder angreift, liegt die Entscheidung bei uns, wie wir damit umgehen. Wir können entweder den Gedanken zulassen: „Das hast du absichtlich gemacht, um mir wehzutun!“ Oder wir können das Beste glauben und sagen: „Ach, der muss wohl einen schlechten Tag gehabt haben. Vielleicht macht er gerade eine schwere Zeit durch. Sicherlich hat das nichts mit mir zu tun.“

Auch ich bin dankbar, wenn andere nachsichtig und geduldig mit mir sind, wenn ich einen schlechten Tag habe und sie unabsichtlich verletze. Niemand ist perfekt und wir alle sind bloß Menschen.

Bete für andere

Man kann anderen leicht ein Ultimatum stellen: „Wenn du dich nicht änderst, werde ich dich verlassen!“ Vielleicht verändern sie sich dann eine Zeit lang. Doch irgendwann werden sie in alte Verhaltensmuster zurückfallen, weil sich in ihrem Inneren nichts geändert hat.

Wir sollten dafür beten, dass Gott den Menschen hilft, so zu sein, wie er sie haben möchte, und das zu tun, was er von ihnen will. Bete dafür, dass Gott ihnen hilft, den Grund für ihre Probleme zu erkennen und sensibel dafür zu sein, wenn sie andere verletzen. Ich glaube, dass wir Freundlichkeit als Waffe einsetzen können, um die Gemeinheit anderer zu überwinden.

Sei vergebungsbereit

Neulich habe ich einen Film gesehen, der mich sehr beeindruckt hat. Die männliche Hauptperson in der Geschichte hatte viel Schlechtes erlebt. Irgendwann entschloss er sich, dem Übeltäter zu vergeben. Selbst seine Frau fragte ihn: „Wie kannst du ihm vergeben?“ Seine Antwort habe ich mir gut gemerkt. Sie lautete: „Wenn du jemandem vergibst, dann vergibst du nur einmal. Doch wenn du jemanden hasst, dann hasst du ihn jeden einzelnen Tag für den Rest deines Lebens.“ Deshalb sei bereit zu vergeben – lass los und lass es hinter dir. Erlaube nicht, dass sich das Gift der Unversöhnlichkeit in dir ausbreitet und dein Leben ruiniert.

Stelle andere nicht bloß

In 1. Petrus 4,8 (NL) lesen wir:

... die Liebe deckt viele Sünden zu.                           

Die Bibel: 1. Petrus 4,8

Was bedeutet das? Nun, wir sollten andere nicht bloßstellen und ihre Fehler nicht öffentlich machen. Das kann schwierig sein. Wenn wir verletzt wurden, wollen wir am liebsten jeden anrufen, den wir kennen, um darüber zu reden. Manchmal ist es durchaus hilfreich, mit einer Person über ein Problem zu sprechen. Es gibt schwerwiegende Dinge, bei denen es wichtig ist, sich anderen mitzuteilen. Doch in Bezug auf kleine, alltägliche Kränkungen bittet uns der Herr stets, freundlich zu bleiben und die Menschen zu schützen.

Behandle andere, wie du behandelt werden willst

Vor Jahren gehörte ich zu denen, die niemand mochte, weil ich einfach unmöglich war. Dabei war mir mein Verhalten gar nicht bewusst – ich hatte bloß viele Probleme und ich brauchte jemanden, der mir Jesus nahebrachte.

Mein Mann Dave war ein reifer Christ, der alles, was ich in diesem Artikel beschreibe, richtig machte. Ganz gleich wie lautstark ich mich beschwerte und wie viel ich mit ihm diskutierte, er gab nicht
auf. Er ließ es auch nicht zu, dass ich ihm seinen inneren Frieden und seine Lebensfreude raubte. Das machte mich ganz neidisch, denn das, was er hatte, wollte ich auch haben!

Eins kann ich heute wirklich sagen: Wenn ich Dave nicht gehabt hätte, würde ich sicherlich nicht das tun, was ich heute tue. Gott gebrauchte ihn, um mich durch seine Liebe zu heilen. Er möchte auch dich in dieser Weise gebrauchen. Denn Gott weiß, was du gerade durchlebst, und er will dir die Gnade schenken, Menschen zu vergeben und sie ehrlichen Herzens lieben zu können.

Gibt es jemanden in deinem Umfeld, den du überhaupt nicht magst, weil er sich unmöglich verhält? Dann nimm dir ein paar Minuten Zeit und bete für ihn und auch für dich selbst.

Und dann setze folgende praktische Tipps einfach um:

  1. Glaube das Beste. 1. Korinther 13,7
  2. Bete für dich. Matthäus 7,3-5
  3. Bete für ihn. Matthäus 5,44
  4. Vergib. Epheser 4,32
  5. Rechne seine Schuld nicht an. 1. Petrus 4,8
  6. Ziehe nicht über ihn her. Sprüche 11,13
  7. Sprich freundlich mit ihm. Epheser 4,29
  8. Hilf ihm, wenn er Hilfe braucht. Lukas 6,27
  9. Sei nicht schadenfroh. Sprüche 24,17
  10. Behandle andere, wie du behandelt werden willst. Matthäus 7,12

Du wirst bemerken, dass du nach und nach lernst, wie du auch schwierige Menschen lieben kannst.

Aus: Joyce Meyer Magazin Juni 2018

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