Bibelwissenschaftler sagen, dass David diesen Psalm in seinem hohen Alter schrieb. Ich kann mir gut vorstellen, wie er sein Leben Revue passieren ließ, als er diese Worte schrieb und sich daran erinnerte …
- … wie er Gott für den Sieg über Goliat vertraute.
- … wie er der Verheißung Gottes vertraute, ihn zum König zu machen.
- … wie er auf Gott vertraute, obwohl Saul versuchte, ihn zu töten.
- … wie er Gott für den Sieg über die Feinde Israels vertraute.
Als David an all diese Ereignisse zurückdachte und sich klarmachte, wie viel Gott für ihn getan hatte, fasste er den Entschluss, im Glauben weiter vorwärtszugehen und die Worte „Vertraue Gott!“ zu seinem Lebensmotto zu machen. Mein persönliches Leben hat sich durch die Wahrheit in diesem Vers gleich aus mehreren Gründen verändert.
Wenn Menschen dich enttäuschen
Man hört heute oft den Satz: „Man kann niemandem mehr vertrauen“, und genau das war auch meine Erfahrung. Als junges Mädchen wusste ich, dass ich meinen Eltern nicht vertrauen konnte, weil sie mich misshandelten. Auch meinen Verwandten konnte ich nicht vertrauen. Sie weigerten sich, mir zu helfen, und redeten sich nur heraus: „Ich möchte mich da nicht einmischen. Das geht mich nichts an.“ Als ich dann zum Teenager und zu einer jungen erwachsenen Frau heranwuchs, hämmerte mir eine Erfahrung nach der anderen dieselbe Botschaft ein: „Du kannst niemandem vertrauen!“ Die Wahrheit ist: Es ist schwer, zu vertrauen. Doch ich habe festgestellt: Menschen enttäuschen uns, aber Gott wird das nie tun.
Gott wird dich nicht im Stich lassen
Unser himmlischer Vater hat immer wieder bewiesen, dass wir ihm mit allem, was wir ihm geben, vertrauen können. Wenn du Gott vertraust, wird er dich da abholen, wo du stehst, und dir helfen, dort hinzugelangen, wo du sein sollst. Und er wird Menschen in dein Leben bringen, denen du vertrauen kannst. Kein Mensch ist perfekt. Aber wenn du Gott vertraust, kannst du dich sowohl im Hinblick auf deine Beziehungen als auch auf deine Umstände immer auf seine Verheißung verlassen, dass er alles – auch das Schlechte – für dich zum Guten gebrauchen wird.
Setz dein ganzes Vertrauen auf Gott
Gott wird dich nicht enttäuschen. Er ist ein guter und liebender Vater, der sich um seine Kinder kümmern und für sie sorgen will! Wenn du also nicht weißt, was du tun oder an wen du dich wenden sollst, fang einfach damit an, Gott deine Situation hinzulegen. Du kannst diese Entscheidung in der Gewissheit treffen, dass er bereitsteht, um dir zu helfen. Hier sind einige praktische Beispiele:
- Wenn dir unerwartete Ausgaben Sorgen bereiten, gib das Problem an Gott ab. Vertraue darauf, dass er dir hilft.
- Wenn eine deiner Beziehungen zerbricht und du nicht weißt, was du tun sollst, vertraue darauf, dass Gott es dir zeigt und ruhe in seiner Treue.
- Wenn du vom Arzt eine Diagnose erhalten hast, die dir Angst macht, vertraue darauf, dass Gott dich heilen kann und dass er dir gemäß seinem Wort die Kraft geben wird, das durchzustehen.
Vielleicht denkst du jetzt: „Joyce, das ist leichter gesagt als getan. Ich habe versucht, Gott zu vertrauen, aber die Sorgen holen mich immer wieder ein. Ich wünschte, ich könnte sie an Gott abgeben. Ich wünschte, ich hätte den Mut, Gott in jeder Situation, so schwierig sie auch aussehen mag, zu vertrauen.“
Aus: Joyce Meyer Monatsbrief Januar 2019