Endlich frei!

Mit Trauer umgehen

Ein Lebensbericht von A. J. Gonzales | Lesedauer: 2 Minuten

Ich werde nie den Tag vergessen, an dem meine Mutter durch einen schrecklichen Autounfall ums Leben kam. Das war 1983 und ich war erst 13 Jahre alt. Meine Mutter und ich hatten ein sehr enges Verhältnis. Als ich hörte, dass der Mensch, den ich am meisten liebte, nicht mehr da war, war ich am Boden zerstört. Ich suchte nach Erklärungen, doch niemand konnte mir weiterhelfen.

Mann guckt aus dem Fenster
In Zeiten der Trauer sind wir bei Gott am besten aufgehoben. Er kümmert sich um uns.

Ich verstand damals nicht, was Tod bedeutete und wusste auch nicht, wie ich trauern konnte. Ich litt unter dem Verlust und war einfach wütend. Als ich meine Mutter im Sarg liegen sah, wurde ich sehr böse. Ich weiß noch, wie ich mehrmals in meinem Zimmer schrie: „Ich hasse Gott! Für mich gibt es keinen Gott mehr.“

Hinzu kam ein tiefes Schuldgefühl. Ich hatte bislang nie richtig mit meiner Mutter gestritten, aber einen Tag vor dem Unfall hatten wir einen Streit und ich konnte ihr nicht mehr sagen, dass es mir leid tat. Dazu hatte ich keine Möglichkeit mehr. Zu dem Zeitpunkt begann ich mit dem Trinken. Ich dachte, ich würde mich dadurch besser fühlen, doch machte es die Dinge nur noch schlimmer. Je älter ich wurde, desto abhängiger wurde ich.

Der tiefste Punkt

Im Jahr 2003 war ich eines Abends mit dem Auto unterwegs. Ich fuhr gerade nach Hause. Ich hatte getrunken und die Straße war ziemlich kurvig. Plötzlich tauchte ein Fahrzeug vor mir auf. Ich erinnere mich nur noch daran, wie meine Vorderreifen auf die Bordsteinkante knallten, mir das Lenkrad entglitt und mein Airbag auslöste. Ich fuhr frontal gegen eine Mauer. Und dann hörte ich schreckliche Schreie. Ich stieg aus und eine Frau überbrachte mir die schlimmste aller Nachrichten: Ich hatte gerade ein Kind überfahren. Sofort dachte ich: Ich bin kein Stück besser als der Mensch, der meine Mutter totgefahren hat.

Mein Versagen brachte mich ins Gefängnis. Dort dachte ich nach über das, was ich getan hatte und wollte meinem Leben ein Ende setzen. Doch nachdem ich einige Jahre abgesessen hatte, geschah etwas Merkwürdiges. Ich kam in meine Zelle zurück und fand ein Buch auf meinem Bett. Im Gefängnis muss man ständig auf der Hut sein, wenn man irgendwo etwas findet, denn nichts ist dort umsonst. Ich rief also die wachhabende Person und klopfte das Buch aus, um mich darüber zu vergewissern, dass nichts zwischen den Seiten versteckt war. Nach einigen Stunden las ich zumindest den Titel des Buches: Das Schlachtfeld der Gedanken von Joyce Meyer.

Ich hatte meine Gedanken nie als ein Schlachtfeld gesehen, doch der Titel leuchtete mir ein. Ich begann das Buch zu lesen. Immer wieder konnte ich bestimmte Inhalte auf meinen Alltag im Gefängnis anwenden. Dadurch fiel es mir leichter, die Zeit zu überstehen.

Ein Neubeginn

Schließlich entdeckte ich Joyce auch im Fernsehen. Durch sie lehrte Gott mich, auf seine Stimme zu hören. Und zum ersten Mal in meinem Leben war ich froh, dass ich lebte. 

Ein Jahr nach meiner Entlassung besuchte ich meine erste Joyce-Meyer-Konferenz. Und dort entschied ich mich, Christ zu werden. Ich wusste, dass ich von nun an ein anderes Leben führen würde. Ich schaute weiterhin die Sendungen von Joyce und half auch ehrenamtlich bei ihren Konferenzen. Ich wollte andere wissen lassen, wie groß Gott ist und was er für uns Menschen tun kann. Ich bin mir bewusst, dass Joyce Meyer Ministries ohne seine Partner keine Gefängnisinsassen wie mich erreichen würde und auch niemandem durch Fernsehsendungen geholfen werden könnte. Doch mir wurde geholfen.

Ich bekam eine zweite Chance!

A. J. Gonzales

Deshalb gehöre ich mittlerweile auch zu den Partnern von Joyce Meyer Ministries. Ich möchte alles daransetzen, damit auch andere erfahren, dass jeder Mensch eine zweite und dritte Chance verdient hat.


Aus: Joyce Meyer Magazin Juni 2016

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