Der Herr sehnt sich danach, dass unser Leben von seiner Freude durchdrungen ist – damit wir anhaltend und dauerhaft zufrieden sind. Das erleben wir, wenn wir Zeit mit Gott verbringen – sein Wort lesen, es studieren, mit ihm reden oder einfach ganz ruhig in seiner Gegenwart sind.
Eines steht fest: Alles, was wir brauchen, damit das Leben gelingt und wir es genießen können, finden wir in seiner Gegenwart. Wir haben die Wahl ...
Bist du Gott so nah, wie du sein möchtest?
Ganz offensichtlich sind manche Menschen Gott näher als andere. Sie reden so, als würden sie ihn persönlich kennen und erzählen voller Freude, was er in ihrem Leben so alles tut. Wie kann das sein? Hat Gott Lieblingskinder? Nein!
In der Bibel lesen wir, dass wir selbst – und nicht Gott – bestimmen, wie eng wir mit Gott leben. Wir alle wurden herzlich eingeladen ... voll Zuversicht vor den Thron unseres gnädigen Gottes (zu) treten ... (Hebräer 4,16; NGÜ).
Gerade in diesem Moment sind wir Gott so nahe, wie wir es wollen. Ich glaube sogar, dass es verschiedene Stufen von Nähe gibt, für die wir uns selbst entscheiden. Schauen wir uns mal die Personen an, die direkt mit Jesus gelebt haben.
Wir wissen, dass Jesus mindestens siebzig Personen ernannte, die vor ihm in die einzelnen Städte zogen, die er dann auch besuchen wollte (siehe Lukas 10,1). Aus diesen siebzig wählte Jesus zwölf Jünger aus, mit denen er eine noch innigere Beziehung hatte. Und drei von den Zwölfen – Petrus, Jakobus und Johannes – begleiteten ihn sogar bei besonderen Anlässen, zu denen er die anderen nicht mitnahm. Doch von den dreien, die ihm am nächsten standen, war es nur Johannes, der seinen Kopf an die Brust Jesu lehnte, um ihm zuzuhören.
Jesus hatte also siebzig gute Bekannte, zwölf Nachfolger, drei enge Freunde und einen, der ihn wie einen Bruder liebte. Jesus liebte sie alle und sie alle liebten Jesus. Doch nicht jeder war bereit, sich ihm so rückhaltlos zur Verfügung zu stellen wie diejenigen, die eine tiefere Beziehung zu ihm hatten.
Ich glaube, letztendlich hängt der Grad unserer Beziehung zu Gott von unserer Zeit ab. Wie leicht kann man sich mit dem Satz „Ich habe so viel um die Ohren“ herausreden. Ist der Herr jedoch die wichtigste Bezugsperson in unserem Leben, dann sollte er auch einen großen Stellenwert in unserer Zeitplanung einnehmen.
Nicht jeder ist bereit, den Preis für eine innige Beziehung zu Gott zu bezahlen. Doch für diejenigen, die bereit sind, ihre Zeit zu investieren – für diejenigen, für die ihre Beziehung zu Gott etwas Lebensnotwendiges ist – die werden am Ende einen großen persönlichen Gewinn daraus ziehen.
Das Wichtigste zuerst
Wenn wir es zu unserer Priorität machen, Zeit mit Gott zu verbringen, dann ist das genauso wichtig, wie jede andere Verpflichtung. In Psalm 27,8 (ZB) sagt der Herr: Sucht mein Angesicht. Und in Jeremia 29,13 verspricht er: